Laminatböden sind aufgrund diverser Vorteile wie unter anderem Pflegeleichtigkeit und den ästhetischen Designs praktisch und beliebt. Bevor Sie Ihre Kaufentscheidung treffen, sind jedoch auch für Laminatböden wichtige Qualitätsmerkmale beachtenswert. Obwohl Laminat wie ein simpler Bodenbelag wirkt, sind doch einige Aspekte in Bezug auf Material an sich, Materialstärke sowie Aufbau der unterschiedlichen Produkte essenzielle Kaufkriterien.
Herstellung von hochwertigen Laminatböden
Klassisches Laminat wird in Dielenform gefertigt. Typisch ist für den Aufbau von Laminat, dass das Material mehrschichtig hergestellt wird. Kern jeder sogenannten Paneele stellt eine Holzfaser-Trägerplatte dar. Die obere Schicht besitzt einer Dekorfolie, die aus Kunststoff besteht und mithilfe von Melaminharz imprägniert wird. Die Unterseite der Trägerplatte ist mit einem Gegenzug ausgestattet, damit sich das Laminat nicht verformt.
Je nach Art des Laminats sind weitere Schichten integriert, sodass beispielsweise sehr hochwertiges Laminat bereits ab Werk mit einer Trittschalldämmung ausgestattet ist. Laminatböden, die für sehr hohe Beanspruchungen ausgelegt sind, verfügen zusätzlich über ein sogenanntes Kraftpapier, welches zwischen Obermaterial und Trägerplatte eingefügt wird.
Grundsätzlich gilt, je umfangreicher der Aufbau mit mehreren Schichten ausfällt, umso robuster und stabiler sind die Bodenbeläge.
Länge und Breite der Laminat-Paneele
Zu den wichtigen Qualitätsmerkmalen der Laminatböden gehören auch unterschiedliche Größen. Standard ist heutzutage etwa 192 Millimeter bis 194 Millimeter Breite und 1.285 Millimeter Länge. Allerdings sind auch weitere Formate erhältlich. Kürzere oder längere Paneelen haben unterschiedliche Vorteile. Längen von beispielsweise 2.000 Millimeter benötigen zwar weniger Fugen, doch die Verlegung bedarf eines gewissen Könnens. Denn Laminatböden dieser Größe können schnell etwas unhandlich sein.
Die Art der Laminatverlegung sollten Sie stets zur Qualität Ihres Materials auswählen. Sollen Ihre Laminatböden geklebt werden, sind eher kürzere Paneele geeignet. Soll Ihr Bodenbelag schwimmend verlegt werden, dürfen die Paneele auch länger ausfallen. Die Ästhetik beziehungsweise Optik der einzelnen Qualitäten ist ebenfalls verschieden. Mit längeren Laminatplatten wird ein ruhiges Gesamtbild geschaffen. Kürzere Paneele wirken dagegen eher wie ein Parkettboden.
Die Stärke von Laminatböden nach Beanspruchung auswählen
Es ist jedoch nicht allein die Länge der Laminatplatten, welches über die Qualität des Bodenbelages entscheidet. Sehr günstige Qualitäten sind meistens nur flach aufgebaut und verfügen lediglich über etwa 5 Millimeter bis 6 Millimeter Dicke. Für Räume, die nicht viel beansprucht werden, ist diese Qualität ausreichend. Für Wohnbereiche, die hoch frequentiert sind, empfehlen Experten dagegen eine Stärke von etwa 8 Millimeter. Bei sehr starken Beanspruchungen sind jedoch 10 Millimeter oder auch mehr sinnvoll.
Die richtige Nutzungsklasse für mehr Widerstandsfähigkeit
Ein essenzielles Qualitätsmerkmal von Laminatböden ist die Nutzungsklasse, die in Bezug auf die Paneel-Stärke wichtig ist. Die unterschiedlichen Qualitäten reichen dabei von der Eignung für eine minimalen bis zur extrem starken Beanspruchung.
Dieses Qualitätsmerkmal von Laminatböden erkennen auch Laien schnell. Laminatböden sind zudem mit einer Nutzungsklasse gekennzeichnet, sodass Sie die richtige Qualität für Ihre Ansprüche schnell finden. Sie sollten auf eine ausreichend starke Nutzschicht achten, damit Ihr Laminatboden ausreichend Widerstandsfähigkeit zeigt. Denn Laminatboden kann nicht wie Parkett abgeschliffen und somit dadurch erneuert werden. Daher lohnt sich eine starke Nutzschicht von Beginn an. Des Weiteren wirkt sich eine dickere Nutzschicht auch gegen Stöße und Kratzer positiv aus.