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Elektroinstallation besser dem Fachmann überlassen

Heimwerken liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen greifen selbst zum Werkzeug, um beispielsweise zu tapezieren oder eine Sitzbank für den Garten zu bauen. Durch den Eigenbau kann viel Geld gespart werden. Zudem ist der Heimwerker stolz auf seine Fähigkeiten und präsentiert anderen gern das Ergebnis seiner Arbeit. Im Prinzip ist gegen DIY nichts einzuwenden. Auf ein Gebiet trifft das jedoch nicht zu: die Elektroinstallation.

Was ist an der Elektroinstallation so besonders?

Elektroinstallation ist für den Alltag unverzichtbar. Was wäre das moderne Leben ohne Strom und die vielen elektrischen Geräte, die uns überall begleiten? Auf der anderen Seite sind Fachleute teuer und Termine gibt es oft erst nach erheblichen Wartezeiten. Da liegt es nahe, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und Installationen oder Reparaturen selbst vorzunehmen.

Das ist keine gute Idee!

Warum nicht? Weil das Fachgebiet Elektroinstallation von Laien regelmäßig unterschätzt wird. Die Arbeiten sehen einfach aus, sind es aber nicht. Aus gutem Grund ist Elektroinstallateur (eigentlich Elektromonteur oder Elektroniker) ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Laien werden zu der Annahme verleitet, das Anschließen von Steckdosen, Schaltern und ähnlichen wäre einfach. Schließlich gibt es im Internet jede Menge Erklärvideos, die genau zeigen, was zu tun ist. Leider ist diese Annahme falsch. Oft genug resultiert die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten in Unfällen oder Sachschäden.

Welche konkreten Gefahren gibt es?

Werden Installationsarbeiten durch Laien vorgenommen, kann es beispielsweise beim Arbeiten zu einem Stromschlag kommen, der tödlich enden kann. Werden Drähte falsch angeschlossen, kann das Gehäuse des Geräts unter Strom stehen. Das kann ebenfalls einen tödlichen Stromschlag auslösen, insbesondere wenn das Gerät mit nassen Händen berührt wird oder der Fußboden feucht ist. Durch laienhaft verlegte Leitungen kann es darüber hinaus zu Kabelbränden kommen. Bereits seit Jahren stehen Kabelbrände an der Spitze der Brandursachen im häuslichen Bereich. Nicht selten steckt wahrscheinlich eine fehlerhafte Installation durch Laien bzw. Heimwerker dahinter. DIY-Elektroinstallationen können zudem Kurzschlüsse verursachen, die Leitungen, Schalteinrichtungen oder elektronische Anlagen zerstören.

Was sind die möglichen Konsequenzen?

Wer elektrische Einrichtungen oder Anlagen selbst installiert ohne die dafür notwendige Qualifikation zu besitzen, riskiert im Schadensfall den Verlust des Versicherungsschutzes. Bei einem Schaden lässt die Versicherung die Ursachen sorgfältig untersuchen. Kommen Menschen zu Schaden ist zudem mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung oder im Extremfall sogar mit fahrlässiger Tötung zu rechnen.

Welche Arbeiten sind Laien erlaubt?

Für Laien sind kleine Elektroarbeiten erlaubt. Dazu gehört das Auswechseln kaputter Lampen. Vorher muss die Leuchte jedoch stromlos gemacht werden. Wenn der Sicherungsautomat ausgelöst hat, darf er eingeschaltet werden. Bei Elektroarbeiten im Rahmen von Neubau oder Sanierung dürfen Laien dem Elektriker zuarbeiten, vorausgesetzt dass die Leitungen keine Verbindung zum Stromkreis haben. Erlaubt ist beispielsweise:
– Schlitze ausstemmen
– Leerrohre und Leitungen verlegen
– Leitungen unter Putz legen
– Unterputzdosen setzen
– Kabel und Drähte in Leerrohre einziehen

Am besten ist es, sich vorher mit dem Elektriker abzustimmen, welche Arbeiten übernommen werden können. Bevor eine Verbindung zum Stromkreis hergestellt wird, muss der Fachmann die Arbeiten inspizieren und abnehmen.

Warum Elektroinstallation durch den Fachmann besser ist

Der Auftraggeber kann sich auf die Qualität der ausgeführten Arbeiten verlassen. Sollte es doch zu Problemen kommen, genießt er Versicherungsschutz. Da Fachleute auf Rechnung arbeiten, lassen sich die Kosten des Auftrags von der Steuer absetzen. Mit einem Fachmann ist man auf der sicheren Seite.